
Die Gründung des TSV 1925 Viermünden/Eder
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs begannen junge Männer in Viermünden, das Fußballspiel wiederaufzunehmen. Der örtliche Sportplatz, der während des Krieges durch amerikanische Panzer erheblich beschädigt worden war, wurde notdürftig instand gesetzt. Zu diesem Zeitpunkt war eine Wiederbelebung des Sportvereins jedoch noch nicht möglich. In dieser Übergangsphase schlossen sich talentierte Spieler der A-Klassenmannschaft in Schreufa an. Erst nach der offiziellen Wiedergründung des Vereins kehrten sie nach Viermünden zurück.
Am 31. März 1950 wurde der TSV 1925 Viermünden/Eder in Anwesenheit von 30 sportbegeisterten Teilnehmern neu gegründet. Hermann Brunner übernahm das Amt des Vorsitzenden, während Ludwig Oberlies und Heinrich Wende erneut als Schriftführer und Kassierer tätig wurden.
In den ersten Jahren konzentrierte sich der Verein ausschließlich auf den Fußballsport. Unter der Leitung des damaligen Vorsitzenden Werner Hackstein wurde das Angebot des Vereins in den Jahren 1952 und 1953 erweitert: Es entstanden eine Tischtennis- und später eine Turnabteilung. Weitere Bestrebungen zur Gründung von Abteilungen, wie etwa für Schach oder Schießsport, blieben aufgrund mangelnden Interesses erfolglos. Im Jahr 1971 erfuhr die Gründung einer Damen-Gymnastikabteilung hingegen großen Zuspruch.
Im Jahr 1977 wurde unter dem Vorsitz von Günter Mell eine Karate-Abteilung ins Leben gerufen, die jedoch nur bis 1979 bestand. Am 1. März 1982 gründete der damalige Vorsitzende Willi Brosig eine Tennissparte, die sich rasch zu einer der erfolgreichsten Abteilungen des Vereins entwickelte und bis heute Bestand hat. .
Die Gründung des SV Schreufa
Nach der Auflösung des Kriegsgefangenenlagers im Jahr 1946 ließen sich viele Neubürger in Schreufa nieder. Kurz darauf fanden sich Einheimische und Neubürger zusammen, um auf der Herrenwiese Fußball zu spielen. Franz Reuter wurde zum ersten Vorsitzenden des neu gegründeten Sportvereins gewählt.
Das erste dokumentierte Fußballspiel des Vereins fand im Sommer 1946 gegen Viermünden statt und endete 1:1. Bereits 1947 nahm der SV Schreufa an Meisterschaftsspielen teil. Dabei wurden Spieler aus Viermünden wie Adolf Kruppa, Karl Zimmer, Günter Laube und Herbert Badurczyk in die Mannschaft eingebunden. In der Saison 1948/49 errang der Verein durch einen 3:0-Sieg im Entscheidungsspiel gegen Battenfeld die Kreismeisterschaft in der B-Klasse und stieg in die A-Klasse auf. Diese Spielklasse konnte jedoch nur für eine Saison gehalten werden.
Der SV Schreufa war zudem erfolgreich bei Pokalturnieren: 1947 gewann die Mannschaft in Sachsenberg ihren ersten Pokal, 1948 errang sie bei einem Turnier in Frankenberg ein Paar Fußballschuhe. 1949 triumphierte der Verein beim Pokalturnier in Geismar in der A-Klasse-Gruppe dank eines besseren Eckenverhältnisses.
Am 5. August 1951 fand in Viermünden ein Entscheidungsspiel um die B-Klassenmeisterschaft zwischen Herzhausen und Schreufa statt, das Herzhausen mit 3:1 für sich entschied. Ab 1953 wechselten mehrere Spieler des SV Schreufa nach Viermünden.
Die Entstehung und Entwicklung des TSV Viermünden-Schreufa e.V.
Der TSV Viermünden-Schreufa e.V. blickt auf eine bewegte und traditionsreiche Geschichte zurück. In den ersten Jahren nach seiner Gründung im Jahr 1925 stand zunächst der Fußballsport im Mittelpunkt des Vereinslebens. Da es an finanziellen Mitteln mangelte, wurden durch Theateraufführungen Einnahmen für die Vereinskasse erzielt. Mit dem Beitritt zum „Edertalspielverband“ begann der Verein, auch an Meisterschaftsspielen teilzunehmen.
Im Jahr 1933 wurde unter dem Vorsitz von Hermann Brunner eine Leichtathletiksparte gegründet. Zwei Jahre später, anlässlich des 10-jährigen Bestehens des Vereins, fand das erste Sportfest statt. Der Spielbetrieb wurde jedoch im Jahr 1940 vorerst eingestellt, wobei die letzten Fußballspiele gegen Soldatenmannschaften ausgetragen wurden.
Nach dem Ende des Zweiten Weltkriegs wurde 1946 in Schreufa ein neuer Verein ins Leben gerufen, dessen erster Vorsitzender Franz Reuter war. Bereits in der Saison 1948/49 konnte die Kreismeisterschaft gefeiert werden, verbunden mit dem Aufstieg in die A-Klasse. Im Jahr 1950 wurde auch der TSV Viermünden 1925 wiederbelebt, mit Hermann Brunner als erstem Vorsitzenden. Unter dem Vorsitz von Werner Hackstein wurden 1952 eine Tischtennis- und 1953 eine Turnabteilung gegründet.
Mit der Wahl von Hans Ante zum Vorsitzenden im Jahr 1958 setzte der Verein seine Entwicklung fort. Im Jahr 1971 wurde eine Damen-Gymnastikabteilung ins Leben gerufen. Nach 17-jähriger Amtszeit wurde Hans Ante im Januar 1975 von Günter Mell abgelöst, der seinerseits 1981 von Willi Brosig abgelöst wurde. Während der Amtszeit von Willi Brosig wurde 1982 eine Tennisabteilung gegründet, die sich neben der Fußballsparte zur mitgliederstärksten Sparte entwickelte.
Infrastruktur und bauliche Entwicklungen
Im Jahr 1963 wurde der heutige Sportplatz in Zusammenarbeit mit der damaligen Gemeinde Viermünden umgebaut bzw. neu angelegt. 1971 entstand eine Umkleidehalle, die in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankenberg gebaut und eingeweiht wurde. Ebenfalls wurde eine Trainingsbeleuchtung installiert. Fünf Jahre später, 1976, wurde ein zweites Spielfeld geschaffen.
Die Umkleidehalle, die mit der Zeit zu klein geworden war, wurde 1979 erweitert. Mit der Gründung der Tennisabteilung wurden 1983 zwei neue Tennisplätze errichtet und in Betrieb genommen. Zusätzlich entstanden 1987 neue Räumlichkeiten für die Tennisabteilung sowie den Fußballbetrieb, deren Bau durch Eigenleistungen der Mitglieder sowie durch finanzielle Unterstützung der Stadt Frankenberg und des Landkreises ermöglicht wurde.
Rechtlicher Status und Vereinsname
1963 wurde der TSV Viermünden in das Vereinsregister beim Amtsgericht Frankenberg eingetragen. Seit 1976 wird dem Verein vom Finanzamt Frankenberg die steuerliche Gemeinnützigkeit zuerkannt. In der Mitgliederversammlung am 15. Januar 1977 wurde auf Antrag der Mitglieder der Vereinsname in „TSV Viermünden-Schreufa e.V.“ geändert.
Die Sparten im TSV Viermünden/Schreufa
Sparte Fußball
Nach anfänglichen kleinen Erfolgen beim Pokalturnieren kam die Mannschaft in der der Punktspielbetrieb nie vom unteren Tabellenende der B-Klasse fort. Dies änderte sich erst, als nach der Fusion der Vereine aus Viermünden und Schreufa im TSV die erste Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen wurde und eine starke Jugendmannschaft Gruppensieger und drei der Kreismeistermeisterschaften wurde. Der Stamm dieser Jugendmannschaft spielte dann als 1. Mannschaft in in der B-Klasse und belegte dort den 2. Tabellenplatz.
Hier folgten einige magere Jahre, ehe dann 1960 mit einer neuformierten Mannschaft der Aufstieg in die A-Klasse geschaft wurde. In dieser Klassehielt sich die Mannschaft vier Jahre lang teilwiese recht gut und musste erst 1964 wieder absteigen, als wegen Bildung einer überkreislichen A-Klasse die letzten acht Vereine den Weg in die B-Klasse antreten mussten.
Nach einer längeren Durststrecke und nach mehreren vergeblichen Anläufen gelang 1982 endlich wieder der Aufstieg in die A-Klasse Biedenkopf-Frankenberg. Das erste Spieljahr endete dort mit einem hervorragenden dritten Platz. Im zweiten A-Klassejahr erkämpfte die 1. Seniorenmannschaft die Vizemeisterschaft und im Jahr 1985, rechtzeitig zum 60-jahrigerm Vereinsjubiläum, schaffte man selbst den Aufstieg in die Bezirksklasse Marburg-Frankenberg. Dies war zu diesem Zeitpunkt für die Fußballsparte der größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte.
Nach Anpassungsschwierigkeiten im ersten Bezirksklassejahr, auch durch die härtere Gangart in der höheren Klasse, steigerte sich unsere Mannschaft im Saisonverlauf und belegte zum Abschluss als Aufsteiger einen guten 5. Platz. In den darauffolgenden Jahren klopfte die 1. Seniorenmannschaft mehrmals an das Tor zur Landesliga an, was durch die Plätze 3, 2 und 3 in den Jahren 1987-1989 war. Im Sommer 1989 konnte außerdem zum 3. Mal der Stadtpokal der Stadt Frankenberg nach Viermünden geholt werden, der somit in den endgültigen Besitz des Vereines überging.
Bedingt durch die Rückkehr einiger Stammspieler zu ihren Heimatvereinen, sowie das Berufs und altersbedingt verlor man einige Spieler und konnte das Niveau der vergangenen Jahre nicht gehalten werden. Die entstandenen Lücken konnten durch junge Spieler nicht auf Anhieb gleichwertig geschlossen werden. So erfolgte im Jahr 1990 der Abstieg aus der Bezirksoberliga und im Jahr 1993, nach äußerst unglücklichem Saisonverlauf, der nochmalige Abstieg aus der Bezirksklasse.
In der A-Klasse Frankenberg hat sich den jungen, neuformierten Mann wieder gefangen und belegte in der Saison 1993/94 einen guten 4. Tabellenplatz.
Der Start in der Saison 1994/95 fand man sich am Tabellenende wieder. Doch nach einer überragenden Serie konnte man zum Jahresende noch Platz 3 erreichen.
In der Rückrundenvorbereitung wurde zum dritten Mal der Titel des Hallenkreismeisters des Kreise Frankenberg gewonnen, was zu Folge hat, dass ein weiterer Wanderpokal seinen festen Platz im Sporthaus in Viermünden gefunden hat.
In der Rückrunde konnte man sich an der Spitze der Tabelle fest setzten und zum ende der Saison konnte man zum 70-Jubiläum des TSV den Aufstieg in die Bezirksklasse perfekt machen.
In dieser Spielte der TSV sechs lange Jahre bis den Abstieg in der Saison 2000/01 besiegelt war. Es folgte nur ein Jahr A-Klasse von man auf Platz 17 den Abstieg in die B-Klasse antreten musste.
Dort spielte man dann von der Saison 2002/03 bis zur 2006/07.
Mit der Saison 2007/08 begann für den TSV Viermünden/Schreufa ein neues Kapitel: Gemeinsam mit dem TSV Hessen Frankenberg wurde die Spielgemeinschaft SG Viermünden/Schreufa/Frankenberg gegründet. Bereits im ersten Jahr ihres Bestehens erzielte die Mannschaft einen bemerkenswerten Erfolg, indem sie in der B-Klasse den ersten Platz belegte und damit den Aufstieg in die A-Klasse realisierte.
Zur Saison 2009/10 entstand aus dieser Zusammenarbeit die SG Eder. Die neu formierte Mannschaft setzte ihren sportlichen Aufstieg fort und erreichte in der Saison 2011/12 den direkten Aufstieg in die Kreisoberliga. Dort etablierte sie sich in der ersten Saison erfolgreich und belegte einen respektablen 9. Platz. Auch das zweite Jahr in der Kreisoberliga verlief positiv, was sich im 6. Tabellenplatz widerspiegelte.
In der Saison 2015/16 folgte jedoch der Abstieg aus der Kreisoberliga, obwohl der Klassenerhalt in der vorherigen Saison noch durch die Relegation gesichert werden konnte. Ab der Saison 2016/17 spielte die Mannschaft wieder in der A-Klasse, wo sie sich in den darauffolgenden Jahren im Mittelfeld der Tabelle stabilisierte.
Trotz einiger sportlich herausfordernder Jahre konnte die Mannschaft in der Saison 2023/24 nur knapp den Relegationsplatz verpassen. Schließlich gelang es der SG Eder im Jubiläumsjahr 2025 durch eine beeindruckende Teamleistung, den erneuten Aufstieg in die Kreisoberliga zu feiern.
Dieser Erfolg markiert einen besonderen Höhepunkt in der jüngeren Vereinsgeschichte und unterstreicht die kontinuierliche Entwicklung und den Einsatz der Mannschaft sowie des Vereins.
Sparte Gymnastik
Die Gymnastikgruppe des TSV Viermünden/Schreufa wurde im Jahre 1971 gegründet. Regelmäßig wird sich mittwochs um 19 Uhr im DGH in Viermünden zu den Übungsstunden. Wo diese im Sommer auf mal ins Freie verlegt wurden. Der Fokus liegt bei den Übungen auf dem Ganzkörpertraining mit Hinblick auf Stärkung von Rücken, Beine und Armen, aber auch Ausdauerübungen sowie Yoga und Zirkeltraining sind Teil der Übungsstunden. In der Gymnastik-Sparte sind aktuell 35 Mitglieder, davon sind 17 aktiv und 18 passiv.
Starte Tennis
Die Sparte Tennis des TSV Viermünden/Schreufa wurde am 01. März 1982 von 52 Interessenten gegründet. Genau ein Jahr später begann dann der Bau des Tennisgelände. Nach 676 Stunden in Eigenleistung konnte dann die Anlage am 04. Juni 1983 den Mitgliedern spielbereit zur Verfügung gestellt werden. Der nächste Meilenstein war der Sporthausabbau für die Tennis-Spart am 03. Oktober 1987. Nach über 5000 stunden in Eigenleistung konnte man es dann im April 1990 der Sparte übergeben.
Aktuell besteht die Tennis-Sparte aus 53 Mitgliedern. Die Damenmannschaft hat weiterhin eine Spielgemeinschaft mit Löhlbach. Die komplette Medeenrundenspiele sowie auch das Training finden in Viermünden statt. Aktuell spielt man wieder in der A-Klasse.
Erfreulich ist das man wieder ab Sommer 2024 in Viermünden Kinder- und Jugentraining anbieten kann. Dort nahmen Kinder zwischen 5 und 8 Jahren teil, das Training fand wöchentlich statt.
Sparte Tischtennis
Nach einigen Jahren, in denen ausschließlich eine Herrenmannschaft bestand, wurde im Jahr 1985 eine Jugendabteilung gegründet. Diese zählte anfangs etwa 15 Mitglieder, doch im Laufe der Jahre änderte sich die Mitgliederzahl erheblich. Aufgrund von Spielermangel wurden sowohl die Herren- als auch die Jugendmannschaft vor drei Jahren aufgelöst.
Trotz des erheblichen Mangels an Spielern war die Damenmannschaft in den letzten zehn Jahren sehr erfolgreich. So erreichte sie bei Kreispokalspielen fünfmal den zweiten Platz. In der Saison 1994/95 konnte schließlich der Kreispokal gewonnen werden. Dieser Erfolg stellte für die Mannschaft eine besondere Leistung dar, da es sich um den letzten Kreispokal des mittlerweile aufgelösten Tischtenniskreises Marburg-Frankenberg handelte. Bei den Bezirkspokalspielen im März 1995 in Weilburg erreichte die Mannschaft nach einer Niederlage in der Vorrunde den dritten Platz.
Nach zwei Jahren in der Bezirksklasse musste die Damenmannschaft in der Saison 1993/94 den Abstieg in die Kreisliga hinnehmen. Dort bestehen derzeit jedoch gute Chancen für einen Wiederaufstieg, da die Mannschaft den zweiten Platz hinter Halgehausen belegt.
Aktuell spielt eine Herrenmannschaft in einer Spielgemeinschaft mit dem TSV Geismar.