Die Entstehung und Arbeit des TSV Viermünden-Schreufa e.V.
In den ersten Jahren wurde zunächst nur Fußball gespielt. Da keine finanziellen Mittel vorhanden waren, wurde durch Theaterspielen die Vereinskasse aufgebessert. Nachdem man dem „Edertalspielverband“ beigetreten war, wurden auch Meisterschaftsspiele ausgetragen. In den ersten Jahren fuhr man zur den Auswärtsspielen mit den Fahrrad. Später wurden diese Fahrten gelegentlich mit dem Bierauto des K. Rohleder aus Frankenberg durchgeführt. 1933 wurde unter dem Vorsitzenden Hermann Brunner eine Leichtathletiksparte ins Leben gerufen.
1935 wurde aus Anlaß des 10-jährigen Bestehens das erste Sporfest gefeiert. 1940 wurde dann der Spielbetrieb vorerst eingestellt. Die letzten Fußballspiele wurden gegen Soldatenmannschaften ausgetragen.
Nach dem Krieg wurde 1946 zunächst in Schreufa ein Verein gegründet, deren 1. Vorsitzender Franz Reuter war. Im Spieljahr 1948/49 wurde die Kreismeisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die A-Klasse gefeiert. In einem Entscheidungsspiel 1951 um die B-Klassenmeisterschaft verlor man gegen Herzhausen mit 3 : 1.
Am 31. März 1950 wurde dann auch der TSV Viermünden 1925 wieder ins Leben gerufen. Den 1. Vorsitzenden übernahm Hermann Brunner. Unter dem neuen Vorstand Werner Hackstein wurden in den Jahre 1952 und 1953 eine Tischtennis sowie eine Turnabteilung gegründet.
Nachdem Hans Ante 1958 zum Vorstand gewählt worden war, wurde u.a. im Jahr 1971 eine Damen-Gymnastikabteilung gegründet.
Nach über 17 jähriger Tätigkeit als 1. Vorsitzender wurde Hans Ante im Januar 1975 von Günter Mell als Vorsitzender abgelöst. Nach Günter Mell wurde 1981 Willi Brosig als 1. Vorsitzender gewählt. Während seiner Amtszeit wurde 1982 die Tennisabteilung gegründet, die sich neben der Fußballsparte zur mitgliederstärksten Sparte entwickelt hat. Im Jahr 1985 wurde dann das 60-jährige Bestehen mit einem tollen Fest gefeiert. Dieses Fest ist sicherlich noch allen Beteiligten in guter Erinnerung.
Im Dezember 1985 wurde Armin Vogel zum 1. Vorsitzender gewählt, der dieses Amt auch heute noch begleitet.
Durch die Vielzahl der Sparten konnte die Mitgliederzahl in 1957 erstmals auf über 100 Mitglieder vergrößert werden und erreicht heute einen Stand von 486 Mitgliedern in 4 Sparten.
Fußball
Nach anfänglichen kleinen Erfolgen bei Pokalturnieren in Ellershausen und Altenlotheim kam die Mannschaft in der Punktspielserie nie vom unteren Tabellenende der B-Klasse fort. Dies änderte sich erst, als nach der Fusion der Vereine aus Viermünden und Schreufa im TSV die 1. Mannschaft vom Spielbetrieb zurückgezogen wurde und eine starke Jugendmannschaft Gruppensieger und 3. der Kreismeisterschaft wurde. Der Stamm dieser Jugendmannschaft spielte dann als 1. Mannschaft in der B-Klasse und belegte dort mit Halgehausen den 2. Tabellenplatz.
Hierauf folgten einige magere Jahre, ehe dann 1960 mit einer neuformierten Mannschaft der Aufstieg in die A-Klasse geschafft wurde. In dieser Klasse hielt sich die Mannschaft vier Jahre lang teilweise recht gut und musste erst 1964 wieder absteigen, als wegen Bildung einer überkreislichen A-Klasse die letzten 8 Vereine den Weg in die B-Klasse antreten mussten.
Nach einer längeren Durststrecke und nach mehreren vergeblichen Anläufen gelang 1982 endlich wieder der Aufstieg in die A-Klasse Biedenkopf-Frankenberg. Das erste Spieljahr endete dort mit einem hervorragenden dritten Platz.
Im zweiten A-Klassenjahr erkämpfte die 1. Seniorenmannschaft die Vizemeisterschaft und im Jahr 1985, rechtzeitig zum 60-jährigem Vereinsjubiläum, schaffte man selbst den Aufstieg in die Bezirksklasse Marburg-Frankenberg, die mit der heutigen Bezirksoberliga gleichzusetzen ist. Dies war für die Fußballsparte der größte sportliche Erfolg der Vereinsgeschichte.
Nach Anpassungsschwierigkeiten im ersten Bezirksklassenjahr, auch bedingt durch die härtere Gangart in der höheren Klasse, steigerte sich unsere Mannschaft im Saisonverlauf und belegte zum Abschluß als Aufsteiger einen guten 5. Platz. In den darauffolgenden Jahren klopfte die 1. Seniorenmannschaft mehrmals an das Tor zur Landesliga, was durch die erreichten Plätze 3, 2 und 3 in den Jahren 1987 – 1989 dokumentiert wird.
Es waren wohl die sportlich erfolgreichsten Jahre des TSV. Im Sommer 1989 konnte außerdem zum 3. Mal der Stadtpokal der Stadt Frankenberg nach Viermünden geholt werden, der somit in den endgültigen Besitz des Vereins überging.
1963 wurde der jetzige Sportplatz in Verbindung mit der damaligen Gemeinde Viermünden um- bzw. neugebaut.
1971 wurde die lang ersehnte Umkleidehalle in Zusammenarbeit mit der Stadt Frankenberg gebaut und eingeweiht. Desweiteren wurde eine Trainingsbeleuchtung errichtet. 1976 wurde ein 2. Spielfeld gebaut. Die mittlerweile zu Klein gewordene Umkleidehalle wurde 1979 erweitert.
Nach Gründung der Tennisabteilung wurden 1983 zwei neu errichtete Tennisplätze zum Spielbetrieb freigegeben.
Neue Räume für die Tennisabteilung sowie für den Fußballbetrieb wurden 1987 errichtet und zur Benutzung übergeben. Diese Baumaßnahmen wurden von der Stadt Frankenberg sowie vom Landkreis finanziell gefördert. Ein wesentlicher Teil der Bauarbeiten wurde aber in Eigenleistung erbracht.
Der TSV 1925 Viermünden wurde im Jahr 1963 in das Vereinsregister beim Amtsgericht Frankenberg eingetragen.
Vom Finanzamt Frankenberg wird dem Verein seit 1976 die steuerliche Gemeinnützigkeit zuerkannt.
In der Mitgliederversammlung vom 15.01.1977 wurde auf Antrag der Mitglieder der Vereinsname in „TSV Viermünden-Schreufa e.V.“ geändert.
Im Jahr 2007 haben sich die Verantwortlichen der Fußballabteilungen des TSV Hessen Frankenberg und des TSV Viermünden-Schreufa entschlossen, eine Spielgemeinschaft zu gründen. Die Geburtsstunde der SG Eder Frankenberg e.V.
Tennis
Die Sparte Tennis des TSV Viermünden-Schreufa wurde am 01. Marz 1982 von 52 Interessenten gegründet. Bis zur ersten Mitgliederversammlung war eine eigene Satzung erarbeitet und von jedem erwachsenen Gründungsmitglied eine Bürgschaft übernommen worden, denn außer einem Grundstück von der Stadt Frankenberg war nichts vorhanden.
Mit einem Kredit, Aufnahmegebühren, Mitgliederbeiträgen, Spenden und sonstigen Einnahmen wurde am 01. März 1983 mit dem Bau der Tennisanlage begonnen. Nach 676 Stunden Eigenleistung konnte die Anlage am 04. Juni 1983 den Mitgliedern spielbereit zur Verfügung gestellt werden.
Die veranschlagten Baukosten konnten durch die erheblichen Eigenleistungen und kaufmännisches Geschick des Spartenvorstandes auf tatsächliche Herstellungskosten vermindert werden.
In 1984 wurden die zugesagten Zuschüsse vom Land Hessen, dem Landkreis Waldeck-Frankenberg und der Stadt Frankenberg dem Spartenvorstand ausbezahlt und sofort zur Schuldentilgung verwendet.
Ab 1985 war die Tennissparte dann auch immer mit verschiedenen Damen- und Herrenmannschaften, als auch Jugendmannschaften bei den Medenspielen der B-Klasse bis heute beteiligt.
Am 03. Oktober 1987 wurde mit dem Sporthausanbau begonnen, nachdem alle Verbindlichkeiten aus dem Anlagenbau getilgt waren. Im April 1990 konnte dann endlich der Sporthausanbau, nach über 5.000 Stunden Eigenleistung, seiner Bestimmung übergeben werden.
Mit diesem Rückblick sei auch gleichzeitig ein Dank an alle aktiven und passiven Mitglieder, als auch an ehemalige Vorstandsmitglieder der Tennissparte verbunden, die uns über so viele Jahre die Treue gehalten haben.
Tischtennis
Nachdem einige Jahre nur eine Herrenmannschaft vorhanden war, wurde 1985 eine Jugendabteilung gegründet. Diese hatte zu Anfang ca. 15 Mitglieder (zu meist weiblich) was sieh aber im Laufe der Jahre stark änderte. Heute sind noch 5 Mitglieder regelmäßig in der Damenmannschaft aktiv. Die Herren- bzw. Jugendmannschaft wurde mangels Spieler vor 3 Jahren aufgelöst.
Trotz des großen Spielermangels ist die Damenmannschaft in den letzten 10 Jahren sehr erfolgreich. Bei Kreispokalspielen wurde 5 mal der 2. Platz erreicht.
In der Saison 1994/95 wurde der Kreispokal endlich gewonnen und war somit für die Mannschaft eine kleine Besonderheit, da es der letzte Kreispokal des inzwischen aufgelösten Tischtenniskreises Marburg-Frankenberg war.
Bei den Bezirkspokalspielen im März 1995 in Weilburg, erreichte die Mannschaft nach einer Niederlage in der Vorschlußrunde, den 3. Platz.
Aus der Bezirksklasse musste die Mannschaft nach zwei Jahren Spielzeit den Abstieg in der Saison 1993/94 in die Kreisliga hinnehmen, wo aber zur Zeit gute Chancen zum Wiederaufstieg bestehen. Man belegt den 2. Platz hinter Haigehausen. Sollte der Aufstieg gelingen, wäre dies eine große Herausforderung für die Damenmannschaft, da ab der nächsten Saison mit dem Kreis Waldeck zusammen gespielt wird. Dies bedeutet neue Aufgaben gegen unbekannte Gegner.
Gymnastik
Die Gymnastikgruppe des TSV Vierminder/Schreufa wurde im Jahre 1971 gegründet.
Jeden Dienstag treffen sich die Gymnastikfrauen zur Übungsstunde im DGH Viermünden.